+49 8856 80 53 60
Energiewende für Bürgerinnen und Bürger im Oberland

Möglichkeiten bei der Heizungserneuerung

Alte Heizung raus - was nun?

Wenn Sie in Erwägung ziehen, ihre alte Heizanlage durch eine neue zu ersetzen werden ihnen von Fachleuten sehr viele unterschiedliche Systeme vorgestellt. Der Markt ist voll von neuen, innovativen Technologien, die für verschiedene Anwendungszwecke entwickelt wurden.

Bevor Sie sich um die Angebotserstellung bemühen, sollten Sie sich im Klaren sein, ob Sie weiterhin auf fossile Energieträger oder auf regenerative Anlagentechnik setzen. Hierbei spielt natürlich der Anschaffungspreis für die Umrüstung eine wesentliche Rolle. Genauso sollten Sie jedoch die Preisentwicklung des zukünftigen Energieträgers im Blick haben. Eine Anlage, die heute neu installiert wird, sollte ihr Gebäude bis 2035 zu erschwinglichen Preisen mit Wärme versorgen. In der Regel beträgt der Anschaffungspreis über die gesamte Lebensdauer nur ca. ¼ der Gesamtkosten.

Bei der Dimensionierung der Anlage ist grundsätzlich in Frage zu stellen, ob die Kesselleistung der Altanlage auch für die neue Heizung erforderlich ist. Zu große Kessel verursachen hohe Investitionen und arbeiten unwirtschaftlich. Im Zweifelsfall kann Ihnen ein unabhängiger Ingenieur oder Energieberater den maximalen Heizwärmebedarf Ihres Gebäudes ermitteln.

Die Vor- und Nachteile verschiedener Heizsysteme müssen für Ihr Gebäude individuell in Erwägung gezogen werden. Hier ein paar Entscheidungshilfen:

 Sie ersetzen ihre alte Heizanlage durch eineVorteile
 Nachteile
 neue Ölheizung
  • Günstige Anschaffung
  • Energieträger kann bevorratet werden
  • Geruchsbelästigung bei der Lagerhaltung
  • Endliche Ressourcen
  • Klimaschädlich
  • Preisentwicklung stark steigend
  • Wertschöpfung geht der Region verloren
 neue Gasheizung
  • Keine Lagerhaltung erforderlich
  • Abgaswärme kann durch Brennkessel genutzt werden
  • Gasanschluss kostet ggf.
  • Endliche Ressource
  • Klimaschädlich
  • Wertschöpfung geht der Region verloren
Neue Wärmepumpe
  • Keine Lagerhaltung erforderlich
  • Keine Kaminkehrerkosten
  • Geringe Wartungskosten
  • Zuschusse zur Investition
  • Hohe Investitionskosten
  • nur bis 45 ° C Vorlauftemperatur sinnvoll einsetzbar
  • Strommix derzeit noch überwiegend fossil oder nuklear
Neue Pelletheizanlage
  • Energieträger kann bevorratet werden.
  • Sehr geringe klimaschädliche Wirkung
  • Regenerativer Brennstoff
  • Günstige Brennstoffkosten
  • Zuschüsse zur Investition
  • Hohe Investitionskosten
  • Braucht relativ viel Platz
  • Ascheentsorgung ca. vierteljährlich
Neue Hackschnitzel-/ Stückholzanlage
  • Energieträger kann bevorratet werden
  • Sehr geringe klimaschädliche Wirkung
  • Regenerativer Brennstoff
  • Sehr Günstige Brennstoffkosten
  • Hohe regionale Wertschöpfung
  • Zuschüsse zur Investition
  • Hohe Investitionskosten
  • Im EFH meist nicht einsetzbar
  • Braucht relativ viel Platz
  • Regelmäßige Aschereinigung und Entsorgung
Kraft-Wärme-Kopplung
  • Zuschüsse zur Investition
  • Einsparung durch selbst erzeugten Strom / Einspeisevergütung
  • Umweltentlastung durch dezentrale Stromproduktion
  • Stirling – Aggregat niedrige Wartungskosten
  • Mit durchgeleitetem Biogas umweltentlastende Wirkung
  • Hohe Investitionskosten
  • Verbrennungsmotor hohe Wartungskosten
  • Hoher Platzbedarf
  • Fossiles Erdgas – endliche Ressource
Kombination mit thermischer Solaranlage
  • Steigert die Unabhängigkeit vom Energiemarkt
  • Keine Brennstoffkosten
  • Heizungsunterstützung möglich
  • Zuschüsse zur Investition
  • Starke umweltentlastende Wirkung
  • Hohe Investitionskosten
  • Hoher Platzbedarf
  • Mit KWK – Anlagen wirtschaftlich nicht sinnvoll

Bei der Auswahl des Produkts ist darauf zu achten, dass die Anlagen effizienter funktionieren, je besser sich der Fachbetrieb mit der Anlage auskennt. In der Regel sollten Sie Ihrem Heizungsfachmann daher die Wahl des Herstellers überlassen.