Bürgerstiftung Energiewende Oberland
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Nahwärmenetze oder auch Dorfheizungen sind ein geeignetes Mittel für die Gestaltung der Energiewende vor Ort in den Gemeinde des Oberlands. Viele erfolgreiche Beispiele unterschiedlicher Anlagengrößen beweisen, dass es möglich ist eine gemeinschaftlich genutzte Heizanlage wirtschaftlich zu betreiben.
Für die Initiierung einer Dorfheizung sind neben den fachlichen auch die sozialen Aspekte ausschlaggebend für den Erfolg.
Wir beraten Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger bei der Projektentwicklung und geben eine neutrale Einschätzung zur Machbarkeit des Vorhabens ab.
Ausgangspunkt für dieses Projekt war das Einheimischenmodell, das die Gemeinde Valley zur Bebauung des Hoffeld 2 im Jahr 2012 auf den Weg gebracht hat. Dieses Neubaugebiet sollte mit einer gemeinsamen Hackschnitzelheizung komplett mit Wärme versorgt werden. Technisch kein Problem; wirtschaftlich jedoch kaum durchzuführen, weil neue Häuser wenig Wärme benötigen. Mit Unterstützung des Kompetenzzentrums der Energiewende Oberland wurden im Februar 2013 die umliegenden Liegenschaften untersucht und potenzielle Wärmekunden ausfindig gemacht. Für Bürgermeister Andreas Hallmannsecker war schnell klar, dass sowohl die Grundschule als auch der Kindergarten der Gemeinde sich für den Anschluss ans Wärmenetz eignen. Als sich die Verwaltung des Schloss Arco ebenfalls für das Projekt interessierte, schien das Projekt auch wirtschaftlich in trockenen Tüchern. Vorverträge wurden ausgearbeitet und mögliche Planer in den Gremien der Gemeinde gehört. Finanziell konnten umfangreiche Fördermittel aus dem Programm 271/281 "Erneuerbare-Energien-Premium" der KfW-Bank für das Projekt akquiriert werden, so dass die Investitionen von der Gemeinde Valley leichter zu stemmen waren.
Die Gemeinde Warngau beginnt nach einer intensiven Planungsphase mit dem Bau ihrer Dorfheizung. Sowohl kommunale als auch private Liegenschaften werden mit der Heizzentrale versorgt. Bürgermeister Thurnhuber hat zusammen mit seinem Energieteam das Betriebsmodell entworfen, das nun gebaut wird. Aus wirtschaftlichen Erwägungen wird nicht nur Wärme aus Hackschnitzel produziert, sondern mit einem Holzvergaser-Motor zusätzlich Strom erzeugt. Die dadurch erzielte EEG-Vergütung erwirtschaftet zusätzlich zum Wärmeverkauf Einnahmen für die Gesamtanlage. Für die Energiewende ist der Holzgas-Motor mit seiner elektrischen Leistung von 30 kW wieder ein Baustein, der dezentral und regenerativ Energie zur Verfügung stellt.
![]() | Ihr Ansprechpartner Andreas Scharli Telefon: 08856 80536-20 |